Ist Arbeiten nur das halbe Leben?
– kritische Gedanken zu einer Befreiung vom Arbeitswahn –

Allgemein wird angenommen, ein Leben ohne Arbeiten sei unmöglich, gar wider­sinnig, denn Arbeiten sei doch der Schlüssel für unser Dasein. Indem Arbeiten zur „Norm der Normalität“ erhoben wird, bleiben viele Fragen ausgespart: Was ist Arbeiten? Wie arbeiten? Wieviel arbeiten?

Wofür arbeiten? Aber ebenso: Ar­beiten und sein Pendant: die „Freizeit“.

Doch auch allgemeingesellschaftliche Fragen: von Arbeitslosigkeit, Krankheit und Rentenproblematik hin zu tragischen Ergebnissen der auf Arbeit beruhenden, profitmaximierenden Wirtschaft (Stichworte: die sog. „Ökologische Krise“ oder die „Nord-Süd-Konflikte“).

Wenn der Mensch sich nicht als bloßes „Arbeitstier“ versteht, lohnt sich ebenso individuell wie gesellschaftlich der Blick auf eine Lebensgestaltung weit jenseits des Arbeitswahns: nur dadurch lassen sich konkrete neue Horizonte eröffnen auf ein humanes, gesundes, freies Leben.